Spielen und Bewegen

Durch das Spielen erwirbt das Kind alle wichtigen Kompetenzen. Es „vergisst“ keinen Bereich. Es springt, rennt und trainiert Wahrnehmung und Motorik. Es redet für, über und mit seinen Figuren, übt Sprache und Kommunikation, zeigt uns, wie es fühlt und denkt. Es plant seine Spielhandlungen, es konstruiert und baut auf, ohne erkennbare Frustration. Ein Turm, der umfällt, wird endlos häufig aufgebaut und unbemerkt verinnerlicht das Kind physikalische Gesetzmäßigkeiten, gepaart mit unendlichen Phantasiereichtum. Es lernt, selbstbestimmt und ganzheitlich. Es entdeckt spielend die Welt.

Manchmal gerät die Gesamtentwicklung durch Umweltfaktoren oder unterschiedliche Einflüsse aus dem Gleichgewicht. 

„Spielend“ können Entwicklungsherausforderungen bewältigt werden. Denn Spielen macht Spaß, Bewegen motiviert und was Spaß macht gelingt.

Wir fördern durch geplante Spiel- und Bewegungssituationen, bieten Angebote mit auffordernde Spielmaterialien. Wir konstruieren, bauen, schlüpfen in Rollen, gestalten, stecken, lesen und erzählen, puzzeln, "vergessen" keinen Bereich und üben alle wichtigen Kompetenzen. 

In der heilpädagogischen Spielbehandlung steht das Kind im Mittelpunkt, das sich durch das Spiel ausdrückt und seine eigenen Handlungen initiiert. Das Spiel bietet eine wertfreie, akzeptierende Umgebung, in der der Therapeut als Spielpartner agiert. So können kreative Ideen und Impulse des Kindes gespiegelt und Handlungsspielräume erkundet werden. Konflikte und emotionale Herausforderungen werden sichtbar und können neu betrachtet werden, was zur Stärkung des Selbstvertrauens und zur positiven Persönlichkeitsentwicklung beiträgt. Diese Methode basiert auf den Konzepten von Carl R. Rogers und Virginia Axline, die den non-direktiven Ansatz in den Vordergrund stellen

"Wenn man genügend spielt, wenn man klein ist, trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später sein ganzes Leben lang schöpfen kann." Astrid Lindgren